Jeden Tag fahren „Eltern-Taxis“ vor den Schulen vor, morgens, mittags, überall im Landkreis Hameln-Pyrmont, überall in Deutschland. Früher war nicht alles besser, aber wir haben den Bus genommen oder sind aufs Fahrrad gestiegen. Dass es manchmal gute Gründe für solche Autofahrten gibt, ist klar. Aber wenn Helikopter-Muttis dünnhäutig auf Kritik reagieren, wirft das kein gutes Licht auf sie. Wie viele Liter Kraftstoff werden jeden Tag hier wohl verbrannt, wie viele unnütze Kilowattstunden für E-Autos geladen, weil den eigenen Kindern nicht zugemutet wird, in den Bus zu steigen? Einfach mal aus der Komfortzone kommen!
Stichwort Palmöl: Es gibt nur noch eine sehr geringe Auswahl an Süßigkeiten, in denen anstatt des Regenwaldkillers Butterreinfett verwendet wird. Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme erzeugt. Um Platz für Plantagen zu schaffen, werden die artenreichsten Ökosysteme der Erde abgeholzt. Gut sechs Millionen Tonnen Palmöl importieren die EU-Länder pro Jahr, Deutschland mehr als eine Million! Das tropische Öl steckt auch in Reinigungs- und Kosmetikprodukten sowie als Biosprit im Dieselkraftstoff. Einfach mal bewusster einkaufen!
Wir haben die Wahl, unseren Konsum dahingehend auszurichten, weitestgehend Produkte ohne Palmöl zu kaufen – und damit eine Wende herbeizuführen. Dass Palmöl verzichtbar ist, zeigen einige Hersteller, die es für ihre Artikel nicht verwenden. Hier einer konsequenten Linie zu folgen, um die Industrie unter Druck zu setzen, ist wichtig, aber möglich. Und das ist erst der Anfang, denn natürlich – die folgenden Seiten geben Aufschluss darüber – ist es gut und ratsam, Häuser zu dämmen, zu modernisieren, Solarkraft einzusetzen und vieles mehr. Einfach mal global denken und lokal handeln!
Umweltschutz ist in gleichem Maße eine spannende Reise und eine unserer schwierigsten Aufgaben für die Zukunft. Einfach mal machen!

